Wem gehört das Börsenwissen? Oder die Fabel von Männern, Macht und Misserfolgen

Wem gehört das Börsenwissen? Oder die Fabel von Männern, Macht und Misserfolgen

 

Schnell reich werden an der Börse – wer wollte das nicht? Seit Jahr und Tag werden die Leser von Wirtschaftsmagazinen und Börsenbriefen mit Empfehlungen und Tricks überhäuft, nach denen scheinbar selbst der Unbedarfteste nichts mehr falsch machen konnte.

Neu ist aber, daß auch immer mehr Kleinanleger an die Börsen gelockt werden, dies belegen selbst Bandenwerbungen in Fußballstadien (etoro) eindrucksvoll und auch so manche Fußballerbrust „schmückt“ mittlerweile ein Wertpapierhaus (etwa flatex). Und in der großen weiten Welt des Internet wimmelt es mittlerweile nur so von Anlegerforen und selbsternannten Gurus, daß es einen fast schon gruselt.

Doch die Erfahrungen der jüngsten Zeit (vor allem Wirecard) belegen eindrucksvoll, dass nichts verwerflicher sein kann, als veröffentlichten Erfolgsrezepten und Geheimtipps zu folgen, Tipps hinter vorgehaltener Hand inklusive.

Subtiler erscheint da schon die Idee, sich einem wirklichen Könner anzuvertrauen, der sowohl Grips wie auch das entsprechende Kleingeld hat. Einem echten Aktienguru treu zu folgen, das wäre doch genau das Richtige. Ich weiß übrigens, daß viele Börsianer etwa seit Ewigkeiten dem Milliardär Warren Buffet wie einem Börsengott vertrauen und seinen Investments (Berkshire Hathaway) blind folgen. Doch was gedanklich gewissen Charme hat und auch eine Weile gut gehen mag, kann im rauen Auf und Ab des Börsendschungels ziemlich danebengehen.

Jäher Absturz

Dass auch regelrechte Börsenlegenden nicht davor gefeit sind, den Börsenalltag ungerupft zu überstehen, lässt sich an George Soros wunderbar zeigen. Der Mann stand jahrelang in dem Ruf, ein goldenes Händchen zu haben. Vor der Jahrtausendwende ging sein Name um die Welt. Der gebürtige Ungar „erdreistete“ sich, den Währungshütern um den Globus zu trotzen und das britische Pfund frontal anzugreifen. Seine Spekulation gegen den Markt brachte ihm (und seinem Quantum Fonds) in zwei Wochen den sagenhaften Gewinn von einer Milliarde US-Dollar ein.

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Börsebius: Ihre Persönliche Anlagefibel

Generell sollte jeder Anleger nur auf Unternehmen setzen, die gute Marktchancen haben, innerhalb ihrer Branche zu den Marktführern zählen, ein exzellentes Management aufweisen und solide finanziert sind.

Börsebius hat hieraus sechs goldene Börsenregeln gebastelt:

1. Kauf nur Aktien von Unternehmen, die Du kennst, Finger weg von Exoten.
2. Kaufe nie Aktien von Firmen, die eine Gewinnwarnung ausgegeben haben. Meist kommt es noch schlimmer.
3. Misstraue Gesellschaften, die Meister der Bilanzartistik sind. Wirecard und Grenke sind Paradebespiele der Schön- und Falschrechnerei.
4. Gesellschaften, die ihre Anleger mit adhoc-Mitteilungen „erschlagen“, obwohl es nichts wirklich Neues gibt, sind mit größter Vorsicht zu genießen. Die nutzen dieses Medium nur als PR-Bühne. Paradebeispiel auch hier: Wirecard.
5. Vorsicht vor gierigen Altaktionären! Wenn bei Kapitalerhöhungen und Börsengängen (Going Public) die alten Aktionäre nur die Hand aufhalten und das frische Kapital nicht der Gesellschaft zufließt, dann sollte man keinesfalls mitziehen.
6. Meide Prognoselieblinge! Wenn immer mehr Banken und Experten eine Aktie empfehlen: keineswegs aufspringen. Dann hat logischerweise jeder bereits den Titel und der Kurs wird kaum noch steigen. Gleiches gilt, wenn eine Aktie oder ein Fonds im Fernsehen zum Kauf empfohlen wird. Bleibe jeglicher Dienstmädchenhausse fern.
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Am Ende des Jahrtausends war das Vermögen der Soros-Gruppe auf 20 Milliarden angewachsen. Anleger aus aller Welt wollten von dem Mann und seinem Wissen profitieren. Von dem, der es wagte, gegen das Finanzestablishment anzutreten. Dann aber kam der Kollaps. Die Börsenlogik, wonach viel Geld zu viel Risiko verleitet, setzte sich unerbittlich durch. Das vom Soros-Management eingegangene Risiko wurde umso größer, je mehr Kapital zufloss und je mehr die überzogenen Erwartungen der Anleger nicht enttäuscht werden sollten. Ein Teufelskreis mit Ansage quasi. Folge: Die Soros-Fonds verloren prompt ein Drittel ihres Wertes.

Hinter dem Drama verbirgt sich durchaus kein Einzelfall. Auch andere prominente Vertreter der Szene mussten immer wieder Federn lassen, so auch Warren Buffet, den ich eingangs schon erwähnte. Der Amerikaner genießt seit mehreren Jahrzehnten den Ruf, ein überaus seriöser und konservativer Finanzanalyst zu sein.

Lange Zeit war es auch genau richtig, seiner Anlagestrategie zu folgen, nämlich unterbewertete Aktien zu kaufen und einfach liegen zu lassen. Aber auch dieser Börsenguru geriet mit seinem Fonds Berkshire-Hathaway ab und zu in schweres Gewässer. Es gab durchaus Börsenphasen, in den das Buffet-Vermögen stark fiel. Zu lange hatte der US-Investor beispielsweise etwa auf Coca-Cola gesetzt und im Getränkekonzern eine riesige Aktienposition aufgebaut, letztlich mit erheblichen Verlusten. Ziemliches Pech für alle Anleger, die einer zwar jahrelang richtigen Strategie vertrauten, aber zum falschen Zeitpunkt auf dem falschen Fuß erwischt wurden.

Geld zurück – zumindest den Rest

Ein anderer berühmter Finanzanalyst, Julian Robertson, warf sogar entnervt das Handtuch, schloss seinen Fonds Tiger Management LLC und zahlte das (übriggebliebene) Geld an die Anleger zurück.

The trend is your friend…

Das Szenario der Berühmtheiten ist im Übrigen symptomatisch für die gesamte Analystenzunft.

Solange die Börsenindizes nach oben laufen, wird an der Klasse der Experten nicht gezweifelt. Gleichwohl schafft es selbst dann kaum einer der Vielgepriesenen, den Index zu schlagen. Mit anderen Worten: Der wirklich Erfolgreiche ist der steigende Aktienindex und eben nicht der Börsenexperte.

Das hat auch damit zu tun, dass an der Börse ein ausgeprägter Herdentrieb herrscht. Sind Internet-Aktien in, springen alle auf den Technologiezug auf. Wenn die Branche out ist, wie derzeit, werden die Papiere genauso schnell wieder abgestoßen. Zu groß ist die Angst der einzelnen Analysten, auf dem falschen Fuß erwischt zu werden und dann keine oder eine schlechtere Performance als die Kollegen zu erwirtschaften. Die Kreativität bleibt auf der Strecke. Das Paradox, einerseits mächtig zu sein und Billionen zu verwalten, aber andererseits wie die Schlange auf die Performance zu starren und sich wie Lemminge zu verhalten, ist augenscheinlich.

Viele Analysten leben offenbar nach dem Motto: Das Risiko ist überall, lass es uns teilen.

Bleiben Sie mir gewogen, ich bin Ihnen ebenso verbunden.
Über Anregungen für Themenvorschläge freue ich mich sehr.

Stets, Ihr
Reinhold Rombach
„Börsebius“

Tags: Warren Buffet, Berkshire Hathaway, Börsebius, Börsebius TopTen-Masterliste, etoro, flatex, Guru, Aktienprognosen, Wirecard, Grenke, George Soros, Quantum Funds

 

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