Eltif: Bei den Reichen und Superreichen mitspielen?
Lieschen Müller und Max Mustermann schauen – wie viele Deutsche halt auch – fasziniert in die Welt der Reichen und Superreichen und wie sie ihren eh schon großen Haufen Geld vermehren.
Das geschieht dann mit Hilfe von Family Offices und so genannten Private Equity Fonds, die dem Durchschnittsanleger leider nicht zugänglich sind. Die Regenbogenpresse trägt ihren Teil dazu bei, dass es ganz schön neidisch zugeht bei dem Teil der Menschheit, der solche Ressourcen nicht nutzen kann. Wie schrecklich!
Eltif Fonds für Normalanleger
Doch es naht Rettung. Endlich. Den Namen „Eltif“ wird sich der Anleger in Zukunft merken müssen. Und nicht nur das. Mit „Eltif-Fonds“ kann der durchschnittliche Anleger ab sofort bei den Reichen und Superreichen mitspielen oder zumindest die gleichen Instrumente nutzen.
Eltif steht für „European Long-Term Investmentfunds“. Und damit wird dem „normalen“ Anleger schon ab 10.000 Euro der Einstieg in die Welt von Private Equity ermöglicht. Die neue Eltif 2.0 Verordnung bringt den Anbietern dieser Fondsart enorme Erleichterungen und könnte damit diese Anlageklasse „elektrisieren“, das glaubt zumindest Hosna Houbeni von der Fondsrating Agentur Scope.
Und tatsächlich: Der digitale Vermögensverwalter „Liquid“ aus Berlin startet gerade einen „Eltif“, mit dem Privatanleger schon ab dem geringen Betrag von 20.000 Euro oder per Sparplan von monatlich 200 Euro in Private Equity investieren können.
„Wie ein Family Office“
In der Tat. Der Kreis der möglichen Anleger im Private Equity Geschäft wird durch die neue Regelung erheblich erweitert. „Ziel ist es, Privatanlegern den Zugang zu Assets zu ermöglichen, wie es sonst nur Family Offices können“, meint Moritz von Rhein, Head of Private Markets, beim Assetmanager Liquid.
Was kostet der Spaß?
Also umsonst ist das Eintauchen in die Welt der Reichen und Superreichen tatsächlich nicht. Die Verwaltungsgebühr für den Eltif bei Liquid liegt bei 2,49 Prozent per annum und vom Gewinn des Eltif „schneidet“ sich Liquid auch noch 15 Prozent ab. Preiswert liest sich echt anders.
Und offen ist immer noch die Frage, ob „Private Equity“ der Family Offices mit „Private Equity“ bei Eltifs identisch ist, was die Qualität der handelnden Investmentprofis anbelangt.
Ach, Übrigens: Reiche und Superreiche sind nicht immer am blauen Himmel der Geldanlage unterwegs, sie scheffeln nicht stets die Kohle mit großen Schaufeln ein, wie der Boulevard halt so glaubt, etwa, weil sie andauernd mit exzellenten Beratern hantieren.
Etliche Superverdiener haben sich mit Cum-Ex-Geschäften mächtig verhoben, sind mit Deals aus den sogenannten Panama-Papers schiffbrüchig gegangen und haben sich auch ansonsten mit dem einen oder anderen vermeintlichen Asset Superstar mangels Erfolges mächtig vertan. Dieses Klientel redet halt nicht in der Regel darüber und geht nicht in die Öffentlichkeit. Sooo neidisch muss man am Ende dann doch nicht sein.
Bleiben Sie mir gewogen, ich bin Ihnen ebenso verbunden.
Über Anregungen für Themenvorschläge freue ich mich sehr.
Stets, Ihr
Reinhold Rombach
„Börsebius“
Keywords: Börsebius TopSelect, Börsebius TopMix, Börsebius Bosses Follower Fund, Family Office, Superreiche, Eltif, Private Equity, Scope, European Long-Term Investmentfunds“.
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