Die Zeit danach… Wie gefährdet ist unser Geld? Was tut not?
Ja, es ist alles richtig, was die Regierungen und Notenbanken in den letzten Tagen geleistet haben, um die ökonomischen Auswirkungen der Corona Krise, weil verheerend, zu lindern: Sie fluten die Märkte und Unternehmen mit Geld.
Aber: Die gezimmerten Notprogramme gehen in die Billionen und es macht wenig Sinn, sich Gedanken zu machen, ab welcher Höhe die Geldschwemme wirklich gefährlich wird. Die Brandgefahr ist quasi jetzt schon zu riechen.
Genau diese besagte Kapitalflut wird über kurz oder lang die Inflation anheizen und das nicht zu knapp. Das frisch geschaffene Geld wird – unter anderem – sicher dazu führen, daß mehr für Güter des täglichen Bedarfs bezahlt werden muss, das auch deswegen, weil viele Produktionskapazitäten aufgrund von (kommenden) Firmenpleiten schlichtweg fehlen werden.
Schon jetzt sind Sparer die Prügelknaben der Finanzmärkte. Wenn sie ihr Erspartes auf dem Konto liegen lassen, erleiden Sie jetzt schon einen Kaufkraftverlust. Ohne Zinsen verliert das Geld sukzessive seinen Wert, mit Strafzinsen sogar gesichert. Kommt jetzt eine Inflation on top dazu, wird sich der schleichende Geldverlust noch beschleunigen. Oh weh, oh weh.
Was tun?
Nicht wenige Gurus und Crashpropheten und selbst einige seriöse Experten raten in der aktuellen Situation zu Goldinvestments.
Ich persönlich bin überhaupt kein Freund davon, einmal davon abgesehen, daß es eine prima Idee ist, seine Frau mit Gold und Geschmeide zu behängen.
Es wird vielfach übersehen, daß der Goldpreis selbst in Krisenzeiten nicht so reagiert, wie er reagieren sollte. Es gibt überhaupt keinen gesicherten historisch belegbaren Verlauf, hie Krise und/oder Inflation, da Anstieg des Goldpreises. Ganz im Gegenteil schauen Sie sich doch die Notierung der Feinunze in der aktuellen Krise mal an.
Mir schmeckt sowieso nicht, daß der Goldpreis nicht dem freien Spiel der Märkte folgt, also nicht ein Ausgleich von Angebot und Nachfrage ist, sondern von einer kleinen Clique „gemacht“ wird. Ich muss da gelegentlich einen extra Börsebius dazu schreiben.
Um Goldsparpläne oder Goldbonds oder Versprechungen, physisches Gold zu lagern, würde ich erst recht einen riesengroßen Bogen machen.
Werden Banken Pleite gehen?
In den vergangenen Tagen habe ich auch viele besorgte Anrufe bekommen, ob Banken noch sicher sind. Die Sorgen sind sicher gut verständlich und nachvollziehbar, ob sie aber berechtigt sind oder nicht, vermag ich aus heutiger Sicht nicht solide zu beurteilen.
Ich denke aber schon, daß einige Institute an den Rand ihrer finanziellen Belastbarkeit kommen werden und ob Sie dann systemrelevant genug sind, vom Steuerzahler gerettet zu werden (darauf läuft es ja letztendlich hinaus) weiß ich echt nicht.
Was ich aber sicher weiß: Schauen Sie sich bitte Ihre Kontoguthaben und Festgelder an. Pro Bank und Person sollten Sie nicht mehr als 100.000 Euro geparkt haben. Nur bis zu dieser Höhe ist ihr Geld durch die Einlagensicherung wirklich geschützt. Bitte!
Sachwerte, Sachwerte, Sachwerte
Auch wenn derzeit kein Mensch mehr Aktien kaufen will: In inflationären Zeiten sind Sachwerte, also vor allem Unternehmensbeteiligungen, das beste Mittel gegen reale Vermögensverluste. Bei – noch überteuerten – Immobilien (von der selbstgenutzten selbstverständlich abgesehen) würde ich derzeit allerdings eher noch ein Fragezeichen setzen, da sollte ein Markteinbruch erst noch bevorstehen.
Wer sich also der Geldentwertung entgegenstemmen will, für den sind Qualitätsaktien (maximal zehn pro Depot) oder ein paar gute Investmentfonds allererste Wahl. Vorausschauendes Anlegen in Zeiten der Geldschwemme war noch nie so wichtig wie jetzt.
Bleiben Sie mir gewogen, ich bin es auch.
Über Anregungen für Themenvorschläge freue ich mich sehr.
Stets, Ihr
Reinhold Rombach
„Börsebius“
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