Das blanke Entsetzen oder wie weiter an den Finanzmärkten?
Auf der nach oben offenen Börsebius Anrufer-Richterskala zeichnet sich ein klarer Trend ab. Die Zahl der Anrufe nimmt in etwa im gleichen Verhältnis zu wie die Intensität der Dax-Abstürze.
„Was soll ich angesichts der horrenden Kursverluste machen, die Reißleine ziehen oder gibt sich das wieder?“ „Sie hatten ja so recht mit ihren Befürchtungen zu Bitcoin & Co.“ „Wenn BASF weiter fällt, sehe ich finanziell direkt in einen Abgrund.“ So und ähnlich formulierten viele Leser ihre Ängste und beschrieben drastisch die gemachten schlechten Erfahrungen der letzten Tage an den Finanzmärkten.
In der Tat haben wir es nun schon seit geraumer Zeit mit schweren Einbrüchen an den Aktienmärkten zu tun. Auch wenn sich Börsebius Leser daran erinnern, daß ich seit Wochen und Monaten mahne, sowohl Technologie-Titel zu meiden als auch das Depot mit defensiven Titel abzusichern (oder Fonds mit hohen Cash Quoten zu suchen), so ist die Wucht der Abwärtsbewegung doch enorm.
Die Gründe für die schlechte Marktverfassung liegen so sehr auf der Hand, daß man sich eigentlich wundert, daß es erst jetzt zu diesen Verwerfungen kommt. Die Notenbanken dieser Welt haben viel zu lange die Märkte mit billigem Geld überflutet und die drohenden Inflationsgefahren nicht nur vernachlässigt, sondern sogar verbal heruntergespielt, allen voran die EZB Chefin Christine Lagarde. Nun, nachdem die Geldentwertung einen Galopp nach dem anderen hinlegt und die Währungshüter für die Öffentlichkeit erkennbar fast schon panisch reagieren, muss es niemanden wundern, wenn die Marktteilnehmer ebenso reagieren wie sie reagieren.
Der Krieg in der Ukraine, die durch die Pandemie gestörten Lieferketten, die geopolitischen Verwerfungen zwischen China und den USA bedingen und verstärken natürlich noch wechselseitig diese Effekte, die aber letztendlich alle nicht vom Himmel gefallen sind.
Wie geht es weiter?
Man muss sich zunächst einmal klarmachen, daß niemand weiß, wo die Reise hingeht. Ich auch nicht. Die Notenbanken übrigens auch nicht. Mich persönlich ärgert es maßlos, daß Frau Lagarde anscheinend immer noch glaubt, die Inflation bald und demnächst wieder einfangen zu können. Wenn ich das richtig deute, hat die Federal Reserve hier eine deutlich realistischere Einschätzung der Lage.
Fakt ist, daß die Aktienbewertungen auf Basis der Unternehmensgewinne – trotz der bisherigen Verluste – immer noch exorbitant hoch sind. Derart hohe KGV´s gab es in den letzten hundert Jahren selten. So gesehen kann der DAX auch noch locker die Marke von 10.000 Punkten reißen. Ja, ich weiß, das klingt schrecklich und das soll es ja auch.
Im Übrigen sind dauerhaft hohe KGV´s nur dann ökonomisch gerechtfertigt, wenn die Globalisierung „funktioniert“ und Volkswirtschaften sich nicht abschotten. Davon kann ja im Augenblick keine Rede sein, sowohl faktisch (Lockdown Shanghai) als auch geostrategisch (Seidenstraße). Der Kampf um die Weltherrschaft zwischen der USA und China hat ja eben erst begonnen. So gesehen muss man fast schon schwärzer als schwarz sehen.
Panik schlechter Ratgeber
Auf der anderen Seite gilt immer noch, daß Panik ein schlechter Ratgeber ist. Und Panikmache erst recht. Ich bin grade (Danke, lieber Bernd) auf einen Artikel im Spiegel aufmerksam gemacht worden. Ray Dallio, laut Spiegel „Starinvestor und Multimilliardär“ zeichnet ein rabenschwarzes Bild der ökonomischen Welt. Ich habe mir das auch dann mal genau angeschaut. Natürlich kann man das alles so sehen, muss man aber auch nicht.
Die rabenschwarzen Äußerungen von Ray Dallio sehe ich eher als Marketing-Action, auf die der Spiegel auch noch reinfällt. Der Mann will sich anscheinend in seiner Rolle als Weltuntergangsprophet sonnen. Und nebenbei sein neuestes Buch promoten. Dallio ist ja bekanntlich ein exzellenter Hedgefonds Manager und versteht somit das Business der versteckten Botschaften.
Bitcoin am Ende?
Ganz prima finde ich dagegen auch die Einbrüche auf dem Bitcoin Markt. Meine vor gut einem halben Jahr geäußerte Meinung, daß der Wert von Bitcoins eher gegen Null gehen müsste, hat sich noch nicht bewahrheitet. Aber die Richtung – nach unten – stimmt.
Gibt es Hoffnung für die Märkte?
Also, wenn man genau hinschaut, korrigiert der Markt im Moment auch einen großen Teil von krassen Überbewertungen. Gleichwohl führt – auch und gerade – in Zeiten hochinflationärer Tendenzen kein Weg an Sachwerten wie vor allem Aktien vorbei.
Und die Schwarzmaler übersehen dabei auch leicht, daß die EU ein riesiger Wirtschaftsraum ist, in dem es darüber hinaus von Beitrittskandidaten nur so wimmelt.
Ja, die Zeiten sind schwer. Und genau daher gilt nach wie vor mein Rat, defensive Titel (z.B. Konsum und Pharma) ins Depot zu nehmen und auch Fonds mit hohen Cash Quoten zu suchen. Technologiewerte? Nein Danke! Bitcoin? Bloß nicht.
So wird Ihr Depot sturmfest. Das ist doch schon mal was.
Bleiben Sie mir gewogen, ich bin Ihnen ebenso verbunden.
Über Anregungen für Themenvorschläge freue ich mich sehr.
Stets, Ihr
Reinhold Rombach
„Börsebius“
Tags: EZB, Federal Reserve, Crash, Kursverluste, Defensive Werte, Bitcoin, USA, China, EU, EU-Beitrittskandidaten
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