Was die smarten Jungs so kaufen

Was die smarten Jungs so kaufen

Nicht jeder mag sie: Hedgefonds. Viele verteufeln die Manager dieser Branche als Heuschrecken, als herzlose Burschen, denen der Mammon am nächsten steht. Andere wiederum sehen voller Respekt, welche Gewinne diese smarten Jungs immer wieder einfahren.

Mir persönlich geht es allerdings darum, aus dem Übel, wenn es denn eines ist, eine Tugend zu machen. Einfach Wertungen beiseitelassen und schauen, welche Papiere die Manager von Hedgefonds in schwierigen Zeiten denn so kaufen.

Als Vorbemerkung gilt: Vor allem fällt auf, daß diese Anlageprofis durchaus auf Qualität setzen und vor allem Werte bevorzugen, die einen hohen Cashbestand aufweisen und seit Jahren zuverlässig Dividenden ausschütten. Wer hätte das gedacht?

Berkshire Hathaway: wie eine Arche

Obiges gilt vor allem für Berkshire Hathaway. Wer kennt das Unternehmen um den Starinvestor Warren Buffet – mittlerweile 93 Jahre – nicht? Das „Orakel von Omaha“ überzeugt seit Jahrzehnten mit einem ausgeprägten Instinkt für Timing und die richtigen Aktien.

Das Unternehmenskonglomerat umfasst fast 100 Werte, die für einen stetigen Cashflow sorgen. In der Kasse liegen fast 157 Milliarden Dollar.

Begeistert? Es gibt aber leider das „Problem“ des etwaigen Kaufpreises einer Berkshire Aktie. Die kostet nämlich in der A-Fassung 500.000 Dollar. Wer sich also zwei davon ins Depot legen will, muss mal eben eine Million investieren. Das kann natürlich der Normalanleger nicht.

Aber auch hier gibt es eine Lösung. Wer Lust auf den Titel hat, kann immer noch die B-Aktie kaufen. Die ist mit rund 350 Dollar erschwinglich. Allerdings ohne Stimmrecht. Aber wer Warren Buffert vertraut, kann dies gut verschmerzen, meine ich.

Humana: Rücksetzer als Einstiegssignal

Der US Krankenversicherer Humana kannte jahrelang nur eine Richtung: nach oben. Also genauer die Aktie von Humana. Nun hat sich aber in den letzten Monaten der Kurs aufgrund eines nicht mehr so starken Gewinnwachstums rückläufig entwickelt.

Genau diesen Rückschlag von bis zu 11 Prozent nutzen jetzt etliche Hedgefonds für einen Einstieg oder eine Aufstockung ihrer Bestände.

Die Aktie ist vergleichsweise billig, spottbillig allerdings nicht mehr. Ein Kursgewinn von 20 Prozent sollte aber durchaus drin sein.

Transdigm Group: Fliegen ist wieder angesagt

In Europa ist dieser Wert nahezu unbekannt, in den USA aber schon. Erst recht bei Hedgefonds, die diesen Wert in den letzten Monaten sehr verstärkt kauften. Es handelt sich bei der Transdigm Group um einen Luft- und Raumfahrtkonzern, zu dessen Kunden Boeing und Airbus zählen.

Das Unternehmen verfügt über eine hohe Preissetzungsmacht und die Analysten erwarten für dieses Jahr eine Verdoppelung (!) des Gewinns. Das geht zwar nicht in diesem Tempo weiter, aber zweistellig soll diese Kennzahl in den nächsten Jahren durchaus wachsen.

Wenn andere nicht mehr weiterwissen: Mal über den Rand des Tellers zu schauen und dabei den Hedgefonds den einen oder anderen wertvollen Hinweis entlocken. Und das auch noch umsonst. Die Übung hat ihren Zweck erreicht. Das hoffe ich wenigstens.

Bleiben Sie mir gewogen, ich bin Ihnen ebenso verbunden.
Über Anregungen für Themenvorschläge freue ich mich sehr.

Stets, Ihr
Reinhold Rombach
„Börsebius“

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